Oliver Vatine gehört in Frankreich schon seit vielen Jahren zur ersten Riege der Comicstars – in Deutschland ist der 1959 geborene Zeichner, Autor und Szenarist deutlich weniger bekannt.
Während seine Serie „Aquablue“ in immer neuen Hardcover-Ausgaben im franko-belgischen Bereich erscheint und seinen Erfolg begründete, kann man hierzulande diese Science-Fiction-Reihe der anderen Art nur noch als Sammler erstehen… in einer Softcover Ausgabe, die damals von Feest Comics herausgegeben wurde.
Comics von Olivier Vatine
Neben den ersten vier Bänden von „Aquablue“ ist es vor allem seine Adaption der „Thrawn-Trilogie“ aus dem Star-Wars-Universum, die auch in Deutschland eine größere Verbreitung fand: Basierend auf den Romanen von Timothy Zahn und dem Skript von Mike Baron schaffte es Vatine hiermit, eine der beliebtesten Fortsetzungen der Sci-Fi-Saga auf eigene Weise und doch mit Wiedererkennungswert zu erzählen. Anders als seine Vorgänger im Genre legte er dabei mehr Wert auf einen Comicstil, der sich ohne hyperrealistisch zu sein, doch an den bekannten Schauspielern orientierte.
Vatine hat neben seinen eigenen Büchern auch die Storyboards für viele andere Zeichner angefertigt, wie sein 2009 bei Delcourt erschienenes „Le Petit Livre rouge du storyboard“ belegt. Als Herausgeber und Redakteur des „Comix Buro“ ist er auch für einige der spannendsten Sketchbook-Publikationen der letzten Jahre zuständig.
Star der franko-belgischen Comics
Wie wenig Beachtung seine Fähigkeiten als Zeichner und sein durchaus beständiger Ausstoß in Deutschland sind, zeigt auch die Tatsache, dass einer seiner besten Bände, der Alternativ-Western „Angela“ östlich von Frankreich nur in geringer Auflage beim Kleinverlag „Bunte Dimensionen“ zu haben ist.
Olivier Vatine gehört dabei eindeutig zu den Comic-Künstlern, denen man auch als deutscher Comicleser einmal seine Aufmerksamkeit widmen sollte, wenn man einen Band von ihm in die Hände bekommt.