Sin City: Frank Millers Comic über die Stadt der Sünden

Die erstmals 1991 im Dark House Comic erschienene Comic-Reihe Sin City ist das Lebenswerk von Frank Miller: Im Film-Noir-Stil gezeichnet, dreht es sich um die Verstrickungen von Marv, Goldie udn anderen Ganoven in der fiktiven Stadt Basin City.

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Der Comic-Zeichner Frank Miller wurde durch seine Neuinterpretation von Bob Kanes Figur „Batman“ im Comicroman „Batman-Die Rückkehr des Dunkles Ritters“ bekannt. Auch in „Sin City“ handelt es sich um einen Anti-Helden, dem Miller eine ganze Comic-Reihe widmet. „Sin City“ bezeichnet er selbst als sein Baby und ist stolzer Papa und heute, ganz entgegen seiner Titelfiguren, auch ein bisschen ein Held für viele Comicfans.

Der (Anti-) Held Frank Miller

Der 1957 in Maryland geborene Frank Miller verbrachte seine Kindheit in Montpelier, Vermont. Schnell zeigte sich sein zeichnerisches Talent und so arbeitete er bald als professioneller Comiczeichner für verschiedene amerikanische Verlage wie Marvel oder DC Comics. Die Mitarbeit an Spiderman („Die Spinne“) hatte ihm bei Marvel die Türen geöffnet und er übernahm anschließend die Titelgestaltung von Daredevil („Der Dämon“).

Neben der Zusammenarbeit mit anderen Comiczeichnern wie dem „Inker“ Klaus Janson oder seiner Ehefrau Lynn Varley war Sin City sein erstes Solo-Projekt. Frank Miller ist Comicautor, Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur. Er schrieb die Drehbücher von RoboCop 2 und RoboCop 3 und arbeitete zusammen mit Robert Rodriguez und Quentin Tarantino an der erfolgreichen Verfilmung seines Kult-Comics Sin City. Auch Will Eisners „The Spirit“ wurde von Miller verfilmt.

Der Miller-Stil und sein Lebenswerk Sin City

Nach eigenen Angaben fühlt sich Miller beeinflusst vom Film Noir. So zeugen seine Comiczeichnungen im Stile der Graphic Novel von vielen starken Kontrasten in Schwarz-Weiß, beeindruckenden Perspektiven und seitenfüllenden Grafiken. Doch bei Miller sprechen nicht nur die Bilder, sondern auch die Worte. „Ein alter Mann stirbt, ein junges Mädchen lebt – fairer Tausch!“

Seine Tätigkeit als Schriftsteller zeigt sich beispielsweise auch in der Wiederholung kurzer Sätze seiner Protagonisten als literarisches Stilmittel.

Komplexe, in einander verwobene Erzählstränge

Außerdem sind die Handlungen in Sin City gegenüber anderen Helden-Comics sehr komplex. Die Reihe baut teils auf der Geschichte auf, teils werden Nebenstränge weitererzählt. Seine Helden sind echte Anti-Helden geprägt von Zynismus, Einsamkeit und Schwermut.

In den meisten Geschichten lässt Miller seine Protagonisten den Kampf verlieren und sterben. In Sin City ist es der Anti-Held Marv, der auf der Suche nach den Mördern der Prostituierten Goldie ist. Den Mord versucht man ihm in die Schuhe zu schieben.

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