Manche unbekannten Comics sind so anonym, dass sie trotz einiges Wirbels um sie zu Beginn der Serie nunmehr selbst im Ursprungsland nicht mehr wahrgenommen werden. „Tellos“ des Autors Todd DeZago und des Zeichners Mike Wieringo ist ein Beispiel hierfür.
1999: J. Scott Campbell hat mit „Danger Girl“ einen der größten Hits der letzten Jahre des ausgehenden Jahrtausends geschaffen. Joe Madureira mit „Battle Chasers“ und Humberto Ramos mit „Crimson“ haben mit dem Sublabel „Cliffhanger“ noch weiter dafür gesorgt, dass ein cartooniger und trotzdem realistischer Stil, der seine Wurzeln gleichermaßen im amerikanischen Superhelden-Comic als auch im Manga hatte, einem breiteren Publikum bewußt wurde. Zeichner Mike Wieringo, der schon seit vielen Jahren in einer ähnlichen Richtung arbeitete, seine Zeit jedoch vor allem damit fristete, uninteressant gewordene Superhelden aufzupolieren und zu neuem Ruhm zu führen (man denke an seinen „Roten Blitz“), tat sich mit Autor Todd DeZago zusammen, um ebenfalls aus der Lohnsklaverei bei den großen Verlagen mit einer eigenen Serie bei Image Comics zu entkommen. „Tellos“ war die innovative, spannend-spaßige Fantasy-Reihe, die bei diesen Bemühungen entstand – auch wenn ihr nicht der gleiche bleibende Erfolg beschert sein sollte, wie bei den Kollegen des „Cliffhanger“-Labels.